Am 8. Mai war es dieses Jahr so weit: Lauffreudige oder nicht so Lauffreudige versammelten sich in Olten für den Wings for Life World Run. An den Start zog es auch 25 «Brackler». Sie waren alle mit Hingabe dabei und sammelten etliche Kilometer für einen guten Zweck.
Die Sonne brannte vom Himmel, der Asphalt reflektierte die Hitze, Kilometer lang erstreckte sich die Strasse, unzählige Köpfe wippten hin und her, leuchtende T-Shirts quälten sich mühsam voran, die malträtierten Körper lechzten nach Wasser… So in etwa fühlten sich meine ersten fünf Kilometer an. Weshalb tat ich mir das an?
Jeden Tag eine gute Tat
Die Antwort darauf ist simpel: es war für einen guten Zweck. Der Wings for Life World Run findet an 34 Orten rund um den ganzen Erdball verteilt zum selben Zeitpunkt statt und der Erlös geht an die Rückenmarksforschung. In Olten nahmen fast 4000 Menschen teil, darunter auch 25 BRACK-Mitarbeitende. Eine tolle Sache!
Am eigentlichen «Renntag» empfanden das wohl nicht mehr alle so. Bis zum Startschuss – in Olten Glockengeläut – um 13.00 Uhr war die Stimmung auf jeden Fall ungetrübt. Doch kaum aus der Stadt raus, begann der oben geschilderte Kampf. Schon nach drei Kilometern nervte ich Roger, einen unserer Key Account Manager und topfitten Berggänger, mit der Frage «Wia wiit isch es no?» Wohl gemerkt bis zum ersten Verpflegungsstand.
Auf Flügeln dem Ziel entgegen
Denn ein echtes Ziel gibt es beim Wohltätigkeitslauf nicht. Alle Teilnehmenden rennen so lange sie können und bis sie der Catcher Car einholt. An diesem ist die Zeitmessvorrichtung angebracht und sobald das Auto vorbei ist, ist man am eigenen, persönlichen Ziel angekommen. Sogar Personen im Rollstuhl machten mit, häufig in einem Team mit einem Läufer oder einer Läuferin.
Beschwingt und voller Tatendrang stürzten sich die «Brackler» in die Menschenmengen. Viele hatten für sich selbst als Motivation ein Streckenziel gesetzt und erreichten dieses auch. Alles war möglich, doch am wichtigsten war der Spass dabei. Der Humor blieb im wahrsten Sinne nicht auf der Strecke liegen. Obwohl er allen Grund dazu gehabt hätte, denn es schien immer wärmer zu werden. Egal, ob wir mit unseren Arbeitsgspändli rannten, einander kreuzten oder mit fremden Joggerinnen liefen: man klopfte Sprüche, unterhielt sich kurz und lachte – wünschte einander schliesslich noch viel Glück für den Rest.
Kampf um jeden Meter
Langsam aber sicher wurden die Beine schwer und müde. Sehnsüchtig wartete ich während dem Rennen auf den Catcher Car, der mich von der süssen Qual des Joggens erlösen sollte. Leider holte mich das Auto nicht so schnell ein wie gedacht. Kilometer für Kilometer arbeitete ich mich weiter. Erfrischt von einer kurzen Gartenschlauchdusche, die uns ein Junge am Strassenrand spendierte, mobilisierte ich die letzten Kräfte. Begann immer schneller zu laufen.
Und endlich kam Elias Ambühl, der Schweizer Freeskier, im Auto näher und näher. Zeitgleich erschien die nächste Kilometeranzeige in greifbarer Nähe. Ein allerletzter Sprint – und geschafft war es!
Gratulationen und Komplimente wurden unter den Mitstreitenden ausgetauscht und mit hochroten Köpfen winkte man noch rasch in die Kamera für das Schlussfoto.
Schwere Beine, aber glücklich
Wieder am Ausgangspunkt zurück, waren alle froh, durchgehalten zu haben. Erschöpft und gut gelaunt konnten wir das gesellige Beisammensein geniessen und die müden Beine ruhen lassen. «Chli schweri Bei. Aber sunscht isch alles tip top», fasst Markus Roth, Produktmanager CE in der Abteilung Solutions & Home, den Lauf für alle zusammen.
Laut Medienberichten nahmen weltweit 130‘732 Menschen teil und konnten zusammen 6,6 Millionen Euro für die Stiftung Wings for Life sammeln. Nun heisst es für alle Läuferinnen und Läufer: Beine hoch und entspannen.
Unser Fazit: Es war ein super Tag mit herrlichem Wetter, guter Unterhaltung an einem aussergewöhnlichen Charity-Anlass. Es besteht durchaus Wiederholungsbedarf unsererseits. Na, dann: bis am 7. Mai 2017! :)
Mehr Infos findet Ihr hier.
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